Los

2020

Guido Reni, Heilige Magdalena

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert

Diese Auktion ist eine LIVE Auktion! Sie müssen für diese Auktion registriert und als Bieter freigeschaltet sein, um bieten zu können.
Sie wurden überboten. Um die größte Chance zu haben zu gewinnen, erhöhen Sie bitte Ihr Maximal Gebot.
Ihre Registrierung wurde noch nicht durch das Auktionshaus genehmigt. Bitte, prüfen Sie Ihr E-Mail Konto für mehr Details.
Leider wurde Ihre Registrierung durch das Auktionshaus abgelehnt. Sie können das Auktionshaus direkt kontaktieren über +49 (0)221 9257290 um mehr Informationen zu erhalten.
Sie sind zurzeit Höchstbieter! Um sicher zustellen, dass Sie das Los ersteigern, melden Sie sich zum Live Bieten an unter , oder erhöhen Sie ihr Maximalgebot.
Geben Sie jetzt ein Gebot ab! Ihre Registrierung war erfolgreich.
Entschuldigung, die Gebotsabgabephase ist leider beendet. Es erscheinen täglich 1000 neue Lose auf lot-tissimo.com, bitte starten Sie eine neue Anfrage.
Das Bieten auf dieser Auktion hat noch nicht begonnen. Bitte, registrieren Sie sich jetzt, so dass Sie zugelassen werden bis die Auktion startet.
1/2
Guido Reni, Heilige Magdalena - Bild 1 aus 2
Guido Reni, Heilige Magdalena - Bild 2 aus 2
Guido Reni, Heilige Magdalena - Bild 1 aus 2
Guido Reni, Heilige Magdalena - Bild 2 aus 2
Sie interessieren sich für den Preis dieses Loses?
Preisdatenbank abonnieren
Köln
Guido Reni, Heilige Magdalena
Öl auf Leinwand (doubliert). 70 x 56 cm.

Provenienz
1709 als Geschenk an den Kardinal von San Cesareo. Im Erbgang an die Familie Spinola, Genua bis ca. 1800. - Marchese Edilio Raggio, Genua bis ca. 1940. - Marco Grassi, New York. - Privatsammlung Schweiz. - Matteo Grassi, Grassi Studio, New York. - Deutsche Privatsammlung.

Ausstellungen
In celebration: Works of art from the collections of Princeton alumni and friends of the Art Museum, Princeton University, 1997 (als Leihgabe von Mr and Mrs Grassi).

Literatur
Carlo Giuseppe Ratti: Delle vite de' pittori, scultori ed architetti genovesi, 1780, S. 328. - L´opera complete di Guido Reni, Classici dell´Arte Rizzoli, 1971, S. 102, unter Kat. Nr. 116. - Dr. S. Peppe, 'Guido Reni: additions to the catalogue. Atti e Memorie of the Accademia Clementina. 28-29, S. 84-85, fig. 19. - Miriam Di Penta: Giovan Battista Spinola, cardinal San Cesareo (1646-1719), collezionista e mecenate di Baciccio, Gangemi, 2007, S. 62-63, 104. - Fototeca Zeri, inv. N 116264 (als Guido Reni).

Im Rahmen einer Ausstellung der Princeton University 1997 wurde dieses bis dahin nicht publizierte Bild von Guido Reni erstmals öffentlich gezeigt. Dabei konnte es mit einer Darstellung der Heiligen Magdalena identifiziert werden, das 1709 in die Sammlung Spinola als ein diplomatisches Geschenk der Stadt Bologna an Kardinal San Cesareo gelangte. 1790 beschrieb Antonio Ratti das sich im Palazzo Spinola in der Via Luccoli in Genua befindende Gemälde als “una mezza figura della Maddalena di Guido: pittura di bellezza soprendevole e rara” (eine Halbfigur der Magdalena von Guido: Malerei von einnehmender und seltener Schönheit). Das Bild kann auch mit einer “Una Santa Maria Maddalena in mezza figura in tela da testa, la quale stà contemplando il Chricifissi con una stesta di morto a canto con cornice a tre ordini d´intagli et attaccaglio di fogliame dorato. Di Guido” (Eine Heilige Maria Magdalena in halber Figur, Leinwandbild, die das Kreuz anblickt mit einem Totenschädel… von Guido) identifiziert werden, die im Archiv der Familie Spinola erwähnt wird (f. 985). Interessant ist hier auch die Beschreibung des Rahmens, die genau dem unseres Bildes entspricht. Renis Heilige Magdalena wurde später irrtümlicherweise mit einem anderen Gemälde aus der Sammlung Spinola mit demselben Thema verwechselt, welches Miriam Di Penta 2007 allerdings als ein Werk von P. F. Mola erkannte.

Der „Legenda Aurea“ zufolge lebte Maria Magdalena die letzten Jahre ihres Lebens als Büßerin in einer Höhle. Bei ihrer künstlerischen Darstellung entwickelte sich im späten 16. Jahrhundert der Typus einer halbentblößten, himmelwärts blickenden jungen Frau mit langen, blonden Haaren und herabfließenden Tränen. Eines der bekanntesten Darstellungen dieses Prototyps schuf Tizian (siehe Lot 2017). Auch Reni hat diesen Bildtypus häufig ausgeführt, etwa in seiner „Büßenden Magdalena“ in Baltimore, die um 1635 datiert wird und damit eines seiner späteren Werke ist.
Die vorliegende „Magdalena“ hingegen folgt diesem ikonographischen Kanon nicht. Reni rückt die junge Frau sehr nah an den Bildrand heran. Dabei stützt sie ihren Kopf in meditativer Pose mit der rechten Hand, während die linke neben dem Totenschädel und dem aufgestellten Kruzifix ruht, auf den der Blick und die Gedanken der Heiligen gerichtet sind. Um ihre Schultern liegt ein blass-violettes Tuch, das Ihren Körper völlig bedeckt. Derart abweichend von der Ikonographie-Tradition der Heiligen Magdalena hat Reni mit diesem Bildnis ein einfühlsames und anmutiges Vanitas-Bild geschaffen.

1601 war der 26jährige Guido Reni nach Rom gezogen. Dort hatte die dramatische und sinnliche Malerei Caravaggios die Kunstszene derart aufgewirbelt, dass weder der junge Rubens noch der aus Bologna zugezogene Reni davon unberührt bleiben konnten. In kaum mehr als einer handvoll Werke Guido Renis ist die Wirkung Caravaggios zu spüren, darunter in seinem „David mit dem Haupt des Holofernes“ (Musée du Louvre), in seiner „Heiligen Katharina“ (Museo del Prado) oder in der berühmten „Kreuzigung des Heiligen Petrus“ (Vatikanische Museen). Allerdings interpretiert Reni den großen Meister - und Rivalen - auf seine Weise. Er nahm dessen „chiaroscuro“ seine Schärfe und modelliert das Inkarnat weicher und flüssiger, sein Stil ist geschmeidiger, seine Figuren „himmlischer“ – daher das Adjektiv „divino“, das seinem Namen häufig hinzugefügt wird. Die ikonographischen Freiheiten, die realistische Darstellung sowie auch das Kolorit der vorliegenden Magdalena sind als Reaktion auf die Malerei Caravaggios zu verstehen. Gleichzeitig legen sie eine Entstehung in die früheren römischen Jahre Guido Renis nahe

Wir danken Frau Dr. Stefania Girometti für hilfreiche Unterstützung bei der Bearbeitung dieses Lots.
Guido Reni, Saint Mary Magdalene
Oil on canvas (relined). 70 x 56 cm.

Provenance
A gift to Cardinal San Cesariano (1709), by descent in the Spinola Family, Genova, until circa 1900
Marchese Edilio Raggio, Genova, circa 1940
Marco Grassi, New York
Private collection, Switzerland
Matteo Grassi, Grassi Studio, New York
Private collection, Germany

Exhibitions
In celebration: Works of art from the collections of Princeton alumni and friends of the Art Museum, Princeton University, 1997 (as lent by Mr and Mrs Grassi)

Literature
Carlo Giuseppe Ratti, Delle vite de' pittori, scultori ed architetti genovesi, 1780, p. 328
L´opera complete di Guido Reni, Classici dell´Arte Rizzoli, 1971, p. 102, under cat. 116
D.S. Pepper, 'Guido Reni: additions to the catalogue. Atti e Memorie of the Accademia Clementina. 28-29, pp. 84-85, fig. 19
Miriam Di Penta, Giovan Battista Spinola : cardinal San Cesareo (1646-1719), collezionista e mecenate di Baciccio, Gangemi, 2007, pp. 62-63, 104
Fototeca Zeri, inv. N 116264 (As Guido Reni)

This previously unpublished painting by Guido Reni was shown publicly for the first time at an exhibition at Princeton University in 1997. It was identified with a representation of Mary Magdalene that entered the Spinola Collection in 1709 as a diplomatic gift from the city of Bologna to the Cardinal of San Cesareo. In 1790, Antonio Ratti described the painting, located in Palazzo Spinola in Via Luccoli in Genoa, as "una mezza figura della Maddalena di Guido: pittura di bellezza soprendevole e rara" (a half-figure of Magdalena by Guido: painting of engaging and rare beauty). The painting may also be identical to "Una Santa Maria Maddalena in mezza figura in tela da testa, la quale stà contemplando il Chricifissi con una stesta di morto a canto con cornice a tre ordini d'intagli et attaccaglio di fogliame dorato. Di Guido" (A Saint Mary Magdalene in half figure, canvas painting looking at the cross with a skull... by Guido), which is mentioned in the Spinola family archive (f. 985). The description of the frame, which corresponds exactly to that of this painting, is also of interest here. Reni's Saint Magdalene was later mistaken for another painting from the Spinola collection with the same subject, which Miriam Di Penta recognised in 2007, however, as a work by P. F. Mola.
According to the Legenda Aurea, Mary Magdalene lived the last years of her life as a penitent in a cave. In artistic representation, the recognisable depiction of the saint as a semi-clothed young woman with long blonde hair looking up towards the sky with tears streaming down her face began to develop in the late 16th century. One of the most famous examples of this prototype was created by Titian (see lot 2017). Reni also frequently executed this type of painting, for example in his "Penitent Magdalene" in Baltimore, which is dated around 1635 and is thus one of his later works.
The present "Magdalena", however, does not follow this iconographic canon. Reni moves the young woman very close to the edge of the picture. He shows the saint resting her head on her right hand in a meditative pose, while the left rests next to the skull and crucifix, on which the saint's gaze and thoughts are directed. Around her shoulders is a pale violet cloth that completely covers her body. Deviating in this way from the iconographic tradition of Saint Mary Magdalene, Reni created a sensitive and graceful vanitas motif with his representation.
The 26-year-old Guido Reni had moved to Rome in 1601. There, Caravaggio's dramatic and sensual paintings had stirred up the art scene to such an extent that neither the young Rubens nor Reni, who had moved from Bologna, could remain unaffected by them. Caravaggio's impact can be felt in hardly more than a handful of Guido Reni's works, including his "David with the Head of Holofernes" (Musée du Louvre), his "Saint Catherine" (Museo del Prado) or the famous "Crucifixion of Saint Peter" (Vatican Museums). However, Reni interpreted the great master - and rival - in his own way. He took away the sharpness of his "chiaroscuro" and modelled the flesh more softly and fluidly, his style is more supple, his figures more "heavenly" - hence the adjective "divino" often added to his name. The iconographic liberties, the realistic depiction as well as the colouring of the present Magdalena are to be understood as a reaction to Caravaggio's painting. At the same time, they suggest an origin in Guido Reni's earlier Roman years.
We would like to thank Dr Stefania Girometti for her valuable assistance in cataloguing this lot.
Guido Reni, Heilige Magdalena
Öl auf Leinwand (doubliert). 70 x 56 cm.

Provenienz
1709 als Geschenk an den Kardinal von San Cesareo. Im Erbgang an die Familie Spinola, Genua bis ca. 1800. - Marchese Edilio Raggio, Genua bis ca. 1940. - Marco Grassi, New York. - Privatsammlung Schweiz. - Matteo Grassi, Grassi Studio, New York. - Deutsche Privatsammlung.

Ausstellungen
In celebration: Works of art from the collections of Princeton alumni and friends of the Art Museum, Princeton University, 1997 (als Leihgabe von Mr and Mrs Grassi).

Literatur
Carlo Giuseppe Ratti: Delle vite de' pittori, scultori ed architetti genovesi, 1780, S. 328. - L´opera complete di Guido Reni, Classici dell´Arte Rizzoli, 1971, S. 102, unter Kat. Nr. 116. - Dr. S. Peppe, 'Guido Reni: additions to the catalogue. Atti e Memorie of the Accademia Clementina. 28-29, S. 84-85, fig. 19. - Miriam Di Penta: Giovan Battista Spinola, cardinal San Cesareo (1646-1719), collezionista e mecenate di Baciccio, Gangemi, 2007, S. 62-63, 104. - Fototeca Zeri, inv. N 116264 (als Guido Reni).

Im Rahmen einer Ausstellung der Princeton University 1997 wurde dieses bis dahin nicht publizierte Bild von Guido Reni erstmals öffentlich gezeigt. Dabei konnte es mit einer Darstellung der Heiligen Magdalena identifiziert werden, das 1709 in die Sammlung Spinola als ein diplomatisches Geschenk der Stadt Bologna an Kardinal San Cesareo gelangte. 1790 beschrieb Antonio Ratti das sich im Palazzo Spinola in der Via Luccoli in Genua befindende Gemälde als “una mezza figura della Maddalena di Guido: pittura di bellezza soprendevole e rara” (eine Halbfigur der Magdalena von Guido: Malerei von einnehmender und seltener Schönheit). Das Bild kann auch mit einer “Una Santa Maria Maddalena in mezza figura in tela da testa, la quale stà contemplando il Chricifissi con una stesta di morto a canto con cornice a tre ordini d´intagli et attaccaglio di fogliame dorato. Di Guido” (Eine Heilige Maria Magdalena in halber Figur, Leinwandbild, die das Kreuz anblickt mit einem Totenschädel… von Guido) identifiziert werden, die im Archiv der Familie Spinola erwähnt wird (f. 985). Interessant ist hier auch die Beschreibung des Rahmens, die genau dem unseres Bildes entspricht. Renis Heilige Magdalena wurde später irrtümlicherweise mit einem anderen Gemälde aus der Sammlung Spinola mit demselben Thema verwechselt, welches Miriam Di Penta 2007 allerdings als ein Werk von P. F. Mola erkannte.

Der „Legenda Aurea“ zufolge lebte Maria Magdalena die letzten Jahre ihres Lebens als Büßerin in einer Höhle. Bei ihrer künstlerischen Darstellung entwickelte sich im späten 16. Jahrhundert der Typus einer halbentblößten, himmelwärts blickenden jungen Frau mit langen, blonden Haaren und herabfließenden Tränen. Eines der bekanntesten Darstellungen dieses Prototyps schuf Tizian (siehe Lot 2017). Auch Reni hat diesen Bildtypus häufig ausgeführt, etwa in seiner „Büßenden Magdalena“ in Baltimore, die um 1635 datiert wird und damit eines seiner späteren Werke ist.
Die vorliegende „Magdalena“ hingegen folgt diesem ikonographischen Kanon nicht. Reni rückt die junge Frau sehr nah an den Bildrand heran. Dabei stützt sie ihren Kopf in meditativer Pose mit der rechten Hand, während die linke neben dem Totenschädel und dem aufgestellten Kruzifix ruht, auf den der Blick und die Gedanken der Heiligen gerichtet sind. Um ihre Schultern liegt ein blass-violettes Tuch, das Ihren Körper völlig bedeckt. Derart abweichend von der Ikonographie-Tradition der Heiligen Magdalena hat Reni mit diesem Bildnis ein einfühlsames und anmutiges Vanitas-Bild geschaffen.

1601 war der 26jährige Guido Reni nach Rom gezogen. Dort hatte die dramatische und sinnliche Malerei Caravaggios die Kunstszene derart aufgewirbelt, dass weder der junge Rubens noch der aus Bologna zugezogene Reni davon unberührt bleiben konnten. In kaum mehr als einer handvoll Werke Guido Renis ist die Wirkung Caravaggios zu spüren, darunter in seinem „David mit dem Haupt des Holofernes“ (Musée du Louvre), in seiner „Heiligen Katharina“ (Museo del Prado) oder in der berühmten „Kreuzigung des Heiligen Petrus“ (Vatikanische Museen). Allerdings interpretiert Reni den großen Meister - und Rivalen - auf seine Weise. Er nahm dessen „chiaroscuro“ seine Schärfe und modelliert das Inkarnat weicher und flüssiger, sein Stil ist geschmeidiger, seine Figuren „himmlischer“ – daher das Adjektiv „divino“, das seinem Namen häufig hinzugefügt wird. Die ikonographischen Freiheiten, die realistische Darstellung sowie auch das Kolorit der vorliegenden Magdalena sind als Reaktion auf die Malerei Caravaggios zu verstehen. Gleichzeitig legen sie eine Entstehung in die früheren römischen Jahre Guido Renis nahe

Wir danken Frau Dr. Stefania Girometti für hilfreiche Unterstützung bei der Bearbeitung dieses Lots.
Guido Reni, Saint Mary Magdalene
Oil on canvas (relined). 70 x 56 cm.

Provenance
A gift to Cardinal San Cesariano (1709), by descent in the Spinola Family, Genova, until circa 1900
Marchese Edilio Raggio, Genova, circa 1940
Marco Grassi, New York
Private collection, Switzerland
Matteo Grassi, Grassi Studio, New York
Private collection, Germany

Exhibitions
In celebration: Works of art from the collections of Princeton alumni and friends of the Art Museum, Princeton University, 1997 (as lent by Mr and Mrs Grassi)

Literature
Carlo Giuseppe Ratti, Delle vite de' pittori, scultori ed architetti genovesi, 1780, p. 328
L´opera complete di Guido Reni, Classici dell´Arte Rizzoli, 1971, p. 102, under cat. 116
D.S. Pepper, 'Guido Reni: additions to the catalogue. Atti e Memorie of the Accademia Clementina. 28-29, pp. 84-85, fig. 19
Miriam Di Penta, Giovan Battista Spinola : cardinal San Cesareo (1646-1719), collezionista e mecenate di Baciccio, Gangemi, 2007, pp. 62-63, 104
Fototeca Zeri, inv. N 116264 (As Guido Reni)

This previously unpublished painting by Guido Reni was shown publicly for the first time at an exhibition at Princeton University in 1997. It was identified with a representation of Mary Magdalene that entered the Spinola Collection in 1709 as a diplomatic gift from the city of Bologna to the Cardinal of San Cesareo. In 1790, Antonio Ratti described the painting, located in Palazzo Spinola in Via Luccoli in Genoa, as "una mezza figura della Maddalena di Guido: pittura di bellezza soprendevole e rara" (a half-figure of Magdalena by Guido: painting of engaging and rare beauty). The painting may also be identical to "Una Santa Maria Maddalena in mezza figura in tela da testa, la quale stà contemplando il Chricifissi con una stesta di morto a canto con cornice a tre ordini d'intagli et attaccaglio di fogliame dorato. Di Guido" (A Saint Mary Magdalene in half figure, canvas painting looking at the cross with a skull... by Guido), which is mentioned in the Spinola family archive (f. 985). The description of the frame, which corresponds exactly to that of this painting, is also of interest here. Reni's Saint Magdalene was later mistaken for another painting from the Spinola collection with the same subject, which Miriam Di Penta recognised in 2007, however, as a work by P. F. Mola.
According to the Legenda Aurea, Mary Magdalene lived the last years of her life as a penitent in a cave. In artistic representation, the recognisable depiction of the saint as a semi-clothed young woman with long blonde hair looking up towards the sky with tears streaming down her face began to develop in the late 16th century. One of the most famous examples of this prototype was created by Titian (see lot 2017). Reni also frequently executed this type of painting, for example in his "Penitent Magdalene" in Baltimore, which is dated around 1635 and is thus one of his later works.
The present "Magdalena", however, does not follow this iconographic canon. Reni moves the young woman very close to the edge of the picture. He shows the saint resting her head on her right hand in a meditative pose, while the left rests next to the skull and crucifix, on which the saint's gaze and thoughts are directed. Around her shoulders is a pale violet cloth that completely covers her body. Deviating in this way from the iconographic tradition of Saint Mary Magdalene, Reni created a sensitive and graceful vanitas motif with his representation.
The 26-year-old Guido Reni had moved to Rome in 1601. There, Caravaggio's dramatic and sensual paintings had stirred up the art scene to such an extent that neither the young Rubens nor Reni, who had moved from Bologna, could remain unaffected by them. Caravaggio's impact can be felt in hardly more than a handful of Guido Reni's works, including his "David with the Head of Holofernes" (Musée du Louvre), his "Saint Catherine" (Museo del Prado) or the famous "Crucifixion of Saint Peter" (Vatican Museums). However, Reni interpreted the great master - and rival - in his own way. He took away the sharpness of his "chiaroscuro" and modelled the flesh more softly and fluidly, his style is more supple, his figures more "heavenly" - hence the adjective "divino" often added to his name. The iconographic liberties, the realistic depiction as well as the colouring of the present Magdalena are to be understood as a reaction to Caravaggio's painting. At the same time, they suggest an origin in Guido Reni's earlier Roman years.
We would like to thank Dr Stefania Girometti for her valuable assistance in cataloguing this lot.

Alte Kunst und 19. Jahrhundert

Auktionsdatum
Lose: 165
Lose: 121
Lose: 93
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

Versand auf Anfrage

Wichtige Informationen

 

Vorbesichtigung Preview

Köln Cologne

Samstag 13. Mai 10 – 16 Uhr
Sonntag 14. Mai 11 – 16 Uhr
Montag 15. Mai – Mittwoch 17. Mai 10 – 17.30 Uhr
Donnerstag 18. Mai, Christi Himmelfahrt 11 – 16 Uhr
Freitag 19. Mai 10 – 17.30 Uhr

AGB

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungs zustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird.

Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlagbestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über,

das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Vollständige AGBs